An dieser Stelle gab es bis Mitte 2015 den Brösel-Blog. Brösel ist am 15. Juni 2015 viel zu früh an einem Kehlkopftumor gestorben. Ich vermisse den Kleinen sehr und stelle hier gern für alle, die Tierschutzhunde, Leishmaniose-positive Hunde, oder lebhafte kleine Terrier besitzen, weiterhin auf diesem Wege Links zu den Themen Hundeerziehung, Auslandshunde, Hundeernährung, Tierschutz und besondere Pflege bei Leishmaniose zur Verfügung.

Goldene Regeln für Hundehalter

Hier meine Erfahrungen, auf wenige Tipps & Tricks zusammengedampft:

1. Goldene Regel: Ruhe bewahren, niemals die Ruhe verlieren, egal was passiert, ruhig weiteratmen und bewusst entscheiden, was zu tun ist

Rege dich nie, nimmer, nicht auf, wenn dein Hund Blödsinn macht - auch nicht, wenn er gefährlichen Blödsinn macht oder etwas für dich Peinliches tut. Einen Hund anschreien, an der Leine/Halsband reissen, oder gar schlagen hilft weder dir noch deinem Hund. Im Gegenteil: dein Hund verliert das Vertrauen in dich und speichert dich in seinem Hunde-Gedächtnis negativ ab - oder sogar als mögliche Bedrohung. Also: Selbst, wenn dein Hund gebissen wurde und sich gern in den Tierarzt verbeissen würde, der gerade versucht, ihm zu helfen, sodass du ihn mit festem Griff halten musst, tue auch dies ruhig und besonnen und nie verbunden mit Grobheit oder Anschreien. GERADE in Ausnahmesituationen, Stresssituationen und wenn etwas passiert ist - immer ruhig bleiben und deinem Hund helfen, damit fertig zu werden.

2. Beschütze immer deinen Hund vor allen möglichen Gefahren und sei vorausschauender als er

Dein Hund hat gewisse Ängste? Große Männer sind suspekt? Silvesterraketen versetzen ihn in Panik? Tja, so geht es vielen Hunden. Gut, wenn ihre Besitzer sie schützen, sich vor sie stellen, Leute, die sie antatschen wollen, freundlich, aber bestimmt wegschicken, Silvester mit ihnen auf eine abgelegene Ostseeinsel fahren und in der zwischenzeit mit ihnen Knalltraining machen. Nehme deinen Hund nicht auf die klassische linke Seite (schließlich sind wir ja keine Jäger, die ihr Gewehr rechts und den Hund links haben müssen, gell), sondern immer auf die sichere Seite: das ist die Seite, wo keine Autos oder Fahrräder fahren, wo keine Bedrohung entgegenkommt ... Wenn bedrohliche Hunde entegenkommen, gehe einen Bogen je nach Aufgeregtheit; ist dein Hund cool, gehe näher vorbei, regt er sich auf, mache einen größeren Bogen. Fordere deinen Hund, aber immer so, dass er lernt und nicht überfordert wird. Schütze ihn (gerade, wenn es ein Notfallhund mit Problemen ist!) vor Aufregung, Kälte, Schmerzen und Leid. Aber verwöhne ihn nicht dabei. Lasse ihn wissen, dass du schon vor ihm Gefahren bemerkst und ihn absicherst. Übe mit ihm Frustrationen auszuhalten, freundlich zu sein und cool zu bleiben - und belohne ihn mächtig für jeden Fortschritt! Er wird dich im Gegenzug lieben und bewundern.

3. Spiele, wandere und trainiere mit deinem Hund - er braucht es so sehr

Egal, welcher Rasse dein Hund angehört und wie alt er ist: er muss spielen und lernen. Spiele mit deinem Hund täglich und intensiv, nicht so ein Spiel, wo du nur den Ball wirfst und nebenbei am Handy telefonierst. Sondern etwas, wo der Hund sich anstrengen muss, wo er List, Instinkte und Nase einsetzen muss, um am Ende die "Beute" zu erlangen. Wo er mit dir zusammen arbeitet und am Ende dafür mächtigst entlohnt und gelobt wird! Körperlich auslasten ist nichts, wenn man nicht gleichzeitig mit dem Hund "arbeitet" und ihm geistig-seelisch auch etwas bietet, was hundgerecht und seiner Intelligenz und körperlichen Leistungsfähigkeit entspricht! Spielen, ausgiebig in der Natur spazierengehen und trainieren gehört dazu! Dein Hund ist dein Kumpel! Zeige ihm, dass du auch sein Kumpel bist, mit ihm zusammen tolle Beute ergatterst und spannende Streifzüge mit ihm machst. Diese gemeinsamen Erlebnisse sind die Grundlage der Mensch-Hund-Beziehung, alles Weitere baut darauf auf.

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