Brösel ist im Frühjahr 2015 schwer an einem Kehlkopftumor erkrankt, der aufgrund der Atemnot erst falsch als Herzproblem eingestuft wurde, und als wir im Sommer wussten, was ihm fehlte und überlegten, wie es weitergehen sollte, hatte er bei einem Tierarztbesuch, der Voruntersuchung für das CT, unerwartet einen schweren Erstickungsanfall, der durch sofortige Sauerstoffgabe und Notfallspritze nicht besser wurde. Er musste sofort erlöst werden, um dem langsamen Erstickungstod zuvorzukommen. Ich hoffe, ich werde über diesen Tag irgendwann hinwegkommen. Es war schlimm.
Brösel war mein größter Liebling und bester Freund, er bedeutete mir mehr als die meisten Menschen um mich herum, da ich viel Zeit mit ihm verbrachte und wir beim gemeinsamen Training zu einem eingeschworenen Team zusammenwuchsen.
Allen Hundehaltern, die einen Notfall, ob nun medizinisch oder seelisch oder beides, adoptiert haben, gratuliere ich zu ihrer Tierliebe und zu dem steinigen, aber guten Weg, den sie sich entschieden haben, gemeinsam mit ihrem Hund zu gehen. Brösel lernte leicht und schnell - vor Tierärzten hatte er allerdings bis zuletzt eine große Angst, und Tierarztbesuche waren nicht einfach. Dies ist mir nicht gelungen, "wegzutrainieren". Weiterhin traute er fremden Menschen nicht und wich ihnen aus, wenn sie ihn streicheln wollten. Hier wünschte ich, ich hätte mehr Wissen über Misstrauen bei Hunden gehabt - ich hätte ihn besser beschützt und dies nicht auf die leichte Schulter genommen. Brösel brauchte Klarheit und feste Regeln, dann war er der größte Schatz, den man sich vorstellen kann.
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